»Ein schonungslos ehrliches Memoir, das zeigt, wie privates Versagen zur nationalen Katastrophe wird.«
Hilary Mantel

 

Als der erwachsene Horst Krüger in den Berliner Stadtteil Eichkamp zurückkehrt, wo er seine Kindheit verbracht hat, tut er dies nicht aus Sentimentalität. Mehr als eine Generation ist vergangen, seit er mit seinen Eltern dort in dem unscheinbaren, zweistöckigen Reihenhaus lebte, wo sein Vater hinter dem schwarz lackierten Schreibtisch saß und sich an der Kopfwunde aus dem Ersten Weltkrieg kratzte und seine Mutter abends von ihrem »Klubsessel« aus mit verheißungsvoller Stimme aus einem Buch namens Mein Kampf vorgelesen hat. Heute, im geteilten Deutschland der sechziger Jahre, meint Krüger, müsste es doch endlich möglich sein zu begreifen, »wie das damals war unter Hitler«. Er begibt sich auf Spurensuche, dokumentiert und beschreibt, was er sieht und konfrontiert sich ehrlich und schonungslos mit seinen Erinnerungen. Mit seiner Bilanz der eigenen Jugend ist Krüger eine scharfsichtige Analyse des deutschen Kleinbürgertums im Nationalsozialismus gelungen – und ein Memoir, das bis heute als mustergültiges Beispiel für die Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit gilt.

 

»Die deutsche Vergangenheit lässt sich nicht bewältigen. Man kann sie höchstens vergegenwärtigen. Eben dies hat Krüger getan.«
Marcel Reich-Ranicki

»Man muss nur die ersten Sätze lesen,
um die schwerelose Kunst dieses Autors zu begreifen.«
Adam Soboczynski / Die Zeit

»Eine unerschrockene Analyse des deutschen Kleinbürgertums im Nationalsozialismus.«
Manfred Papst / NZZ am Sonntag

 

HORST KRÜGER
Das zerbrochene Haus
Eine Jugend in Deutschland
Mit einem Nachwort von Martin Mosebach
Die Originalausgabe erschien im Verlag Schöffling & Co.
216 Seiten | Taschenbuch
ca. € (D) 13,– | ca. sFr 18,– | ca. € (A) 13,30
ISBN 978 3 311 15068 8
erscheint am 23. März 2023

Gern können Sie diesen Titel direkt bei uns vorbestellen.