Henry James (1843–1916) war ein Amerikaner, den es immer wieder nach Europa zog. Die meiste Zeit seines Lebens bereiste er deshalb die Alte Welt, wo er mit allen großen Schriftstellern befreundet war, etwa mit Maupassant, Stevenson oder Turgenjew. Und er wurde selbst einer der ganz Großen der Literatur, ein Meister des psychologischen Erzählens. 1915, ein Jahr vor seinem Tod, ließ er seine Heimat auch amtlich hinter sich, als er die britische Staatsangehörigkeit annahm. Während James im angelsächsischen Sprachraum, gleich ob dieseits oder jenseits des Atlantik, geradezu kultisch verehrt wird, dürfte sein Ruhm sich hierzulande noch mehren. Fängt man nämlich einmal an, seine Prosa zu lesen, ergeht es einem wie Alexander Cammann von der Zeit, der einmal schrieb: »Ein Leben ohne Henry James ist möglich, aber sinnlos.«

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