Beschreibung
Der neunzehnjährige Manz verbringt sein Polizeipraktikum in der Dienststelle des gottverlassenen Dörfchens Sandesiel an der Nordseeküste. Warum gerade dort, wo sich doch alle anderen Polizeianwärter seines Jahrgangs für die großen Städte bewerben? Wegen Lena natürlich, die er in einer Oldenburger Diskothek kennengelernt hat – 1964 hat Manz nichts als »Girls« im Kopf. Als es auf einer Landstraße zu einem schweren Verkehrsunfall mit zwei Toten kommt, schickt Manz’ Bärenführer Rönne ihn los, die Bewohner der umliegenden Höfe zu befragen. Gerüchte über die Unfallstelle werden Manz zugetragen: Bauer Eggert, der angeblich an den Folgen eines Schlaganfalls leidet, sei dort verprügelt worden, weil er seine drei Töchter missbraucht. Und auch von dem Verdacht, dass mehrere Todesfälle der vergangenen Monate auf den Einsatz giftiger Pestizide zurückzuführen sind, erfährt Manz. Dann hat er noch so ein Gefühl: Stimmt etwas nicht mit dem roten Lack des Unfallfahrzeugs? Welcher Spur lohnt es sich nachzugehen? Mit vierundsiebzig denkt Manz an seinen ersten echten Einsatz zurück, bei dem er noch viel zu lernen hatte – und das nicht nur als Polizist …
Pressestimmen
»Die Lust, mit der Wittekindt Verhörsituationen aufbaut, und wie er beobachtet, finde ich schon sensationell. Es ist liebevoll geradezu.« Paul Ingendaay / Podcast der FAZ
»Matthias Wittekindt ist der Meister der leisen Töne.« Thomas Wörtche / Deutschlandfunk Kultur
»Jedes Manz-Buch ist ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten – und zugleich mit der Erfahrung verbunden, dass Wittekindts genaue, introspektive Prosa es immer wieder schafft, neue Register zu ziehen, weil er sich dem Mäandern der Erinnerung anvertraut.« Peter Körte / FAZ
»Wittekindt versteht sich auf vielschichtige Plots, weit entfernt von der genreüblichen Frage nach dem „Wer-war-es?“« Joachim Feldmann / Crimemag
»Gemütlich, gar „cosy crime“ sind Wittekindts Romane nicht. Dazu ist sein Manz ein zu präzise-scharfer Beobachter. ›Hinterm Deich‹ liegt kein Weichzeichner über Menschen und Landschaft.« Sylvia Staude / Frankfurter Rundschau