Beschreibung
Was muss einer fürchten, was darf einer hoffen, der 1947 aus dem Exil nach Deutschland zurückkehrt
Richard Kornitzer ist Richter von Beruf und ein Charakter von Kohlhaas’schen Dimensionen. Die Nazizeit mit ihren absurden und tödlichen Regeln zieht sich als Riss durch sein Leben. Danach ist nichts mehr wie vorher, die kleine Familie zwischen dem Bodensee, Mainz und England versprengt, und die Heimat beinahe fremder als das in magisches Licht getauchte Exil in Havanna.
Die deutsche Nachkriegszeit, die zwischen Depression und Aufbruch schwankt, ist der Hintergrund der fast parabelhaft tragischen Geschichte von einem, der nicht mehr ankommt. Mit sprachlicher Behutsamkeit und einer insistierenden Zuneigung lässt Landgericht den Figuren späte Gerechtigkeit widerfahren. Ein Roman über eine deutsche Familie, der zugleich mit großer Wucht von den Gründungsjahren einer Republik erzählt.
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2012
Pressestimmen
»Romane wie dieser sind selten. Ursula Krechels Landgericht ist ein Glücksfall.« Martin Zingg / Neue Zürcher Zeitung
»Es brauchte Ursula Krechel, um dieses wahrheitsliebende, schöne und wirklich einzigartige Buch in die Welt zu bringen.« Andreas Isenschmid / Die Zeit