Beschreibung
Kriminaldirektor a. D. Manz hat sich behaglich eingerichtet in seinem Ruhestand im Dresdner Umland. Er rudert auf der Elbe, kümmert sich um seine Enkelkinder. Doch dann reißt ihn ein Brief der Staatsanwaltschaft Berlin aus seinem Alltag: Manz soll vor Gericht aussagen. Es geht um einen Mord im Jahr 1990, seinen letzten Fall in Berlin, den er nicht mehr abschließen konnte, weil er versetzt wurde. Jetzt, über zwanzig Jahre später, scheint der Mörder gefunden. Und es geschieht, was Manz nie wollte: Er versinkt in der Vergangenheit, in alten Denkmustern, und auch Vera erscheint vor seinem inneren Auge, die Kollegin, mit der er damals zusammengearbeitet hat und die sich kurz darauf das Leben genommen hat. Haben sie bei ihren Ermittlungen einen Fehler gemacht? Beim Prozess in Berlin muss Manz feststellen, dass etwas gründlich schiefläuft. Steht ein Unschuldiger vor Gericht? Die Aufklärung des Falls verschränkt sich untrennbar mit Manz‘ Blick in seine eigene Vergangenheit, der Auseinandersetzung mit sich selbst, seinem älterwerden – und all das vor dem Hintergrund der wiedervereinigten Bundesrepublik.
Pressestimmen
»Wie Friedrich Ani ist Matthias Wittekindt ein Meister der Zwischentöne und Zwischen-den-Zeilen-Räume.«
Sylvia Staude / Frankfurter Rundschau
»Es ist eine atmosphärisch dichte Geschichte, die Wittekindt erzählt, mit ausgefeilter Dramaturgie, genau entworfenen Charakteren, getragen im Ton, aber mit einem starken Sog.« Volker Albers / Hamburger Abendblatt
»Wer einen Roman von Matthias Wittekindt aufschlägt, tut das mit einem soliden Grundvertrauen: nicht enttäuscht zu werden, wo und wann immer die Geschichte angesiedelt ist.« Peter Körte / FAZ
»Matthias Wittekindt versteht es wie keiner, aus einem alltäglichen Ereignis ein Netz aus Verunsicherungen, Verdächtigungen, Selbstbeschwichtigungen zu knüpfen. Ein Fixstern der zeitgenössischen Kriminalliteratur.« Tobias Gohlis / Die Zeit