Beschreibung
Ein Koffer und tausend Reichsmark pro Person. Mehr bleibt den Bergers nicht, als sie 1938 aus Wien fliehen. Zurück lassen sie ihre Zwölf-Zimmer-Wohnung in der Beletage eines herrschaftlichen Hauses mit Hof, in dessen Mitte eine Kastanie steht. Ebenso Professor Bergers hart erarbeitete Stelle als Universitätsdekan. Ihre Freunde, Heimat und Kultur. Was sie nicht wissen: Auch ihre Tochter Ruth ist noch in Österreich, die Einreise nach England mit dem Studentenvisum wurde ihr an der Grenze verwehrt. Der britische Professor Quinton Somerville, ein Freund ihres Vaters, findet Ruth mutterseelenallein in den leeren Wohnräumen, wo sie wieder und wieder auf dem Klavier dieselbe Phrase spielt. Er sieht nur eine Möglichkeit, Ruth zu retten: Sie müssen heiraten. Der Plan glückt, doch in London angekommen, verzögert sich die Auflösung der Scheinehe immer wieder. Während Ruth versucht, sich in der neuen Heimat zurechtzufinden, und sehnsüchtig auf die Ankunft des Pianistenwunderkinds Heini wartet, den sie seit jeher liebt, lernen Quinton und sie sich näher kennen. Und ganz langsam fangen sie an, sich mit anderen Augen zu sehen.
Pressestimmen
»Ich habe Eva Ibbotsons Romane regelrecht verschlungen. Elegant geschrieben, humorvoll und gut beobachtet.« The Times, London
»Es ist der feine Humor, die zarte Ironie, die diesen Text auszeichnet, der in Tonfall und Machart an Jane Austen erinnert.« Die Presse am Sonntag
»Bis zur letzten Seite spannt Ibbotson ihre Leser auf die Folter. [Sie bleibt] eine Meisterin der Milieuschilderung.« Die Rheinlandpfalz
»Im besten Sinne altmodisch und wunderschön.« Annerose Beurich | Stories! Die Buchhandlung, Youtube
»Ibbotson hat einen sehr melodiösen, stimmigen Roman verfasst, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Sie war eine Autorin, die es verstand, eine Geschichte gut zu komponieren.« Kulturbowle
»Ein elegant geschriebener, sehr unterhaltsamer Roman mit einer Fülle von originellen Figuren, verschroben, liebenswert, britisch und österreichisch.« Frank Schwarz, Die Rheinpfalz