Beschreibung
Als Ferdinand von einem »Sommer auf dem Meer« sprach, hatte Nora etwas anderes im Sinn: weniger abgelegen, weniger beruflich. Auch Franziska ahnte nicht, worauf sie sich einließ, als ihr Mann Kilian einen Urlaub zu siebt ankündigte: mit seinem Chef Walter Bronstein, Ferdinand Mattern, seinem größten Konkurrenten, den drei Ehefrauen und Walters Sohn David. Auf der luxuriösen Superyacht in den Philippinen mangelt es ihnen an nichts, es könnte eine entspannte Zeit sein, aber die Gäste ahnen: Bei diesem Trip geht es um mehr, um etwas Großes. Nur worum genau, das scheint keiner zu wissen. Wieso hat Walter die beiden Kontrahenten und ihre Frauen eingeladen? Zwei Paare in den Vierzigern, die Kinder aus dem Gröbsten raus, die Eigenheime abbezahlt, die Karrieren steil – die der Männer, versteht sich. Alle zeigen sich von ihrer besten Seite. Es wird strahlend gelächelt und gekonnt konversiert. Eheleute, wie man sie sich nicht glücklicher ausmalen könnte. Aber nichts ist, wie es scheint. Sie alle spielen eine Rolle in dieser Inszenierung. Aber für wen? Und wer führt Regie? Anne Freytag beobachtet präzise und deckt schonungslos auf, was sie sieht. Sie erzählt mit großer Dringlichkeit von stillschweigenden Übereinkünften, die aufgekündigt werden, Erwartungshaltungen und Enttäuschungen, Bedürfnissen und Begierden, Konventionen und Geheimnissen.
Pressestimmen
»Diesen frechen Roman lesen!« Elke Heidenreich / BUNTE
»Aufs Schönste abgründig und dabei sehr, sehr unterhaltsam.« Silvi Feist / emotion
»[…] eine bissige Gesellschaftssatire.« Babina Cathomen / Kulturtipp
»Anne Freytag hat mit Blaues Wunder ein sommerlich-spannendes Kammerspiel geschaffen.« ELLE
»Ein psychologisches Kammerspiel, das man in einem Rutsch durchliest.« MYSELF
»Der Stil der deutschen Autorin Anne Freytag ist faszinierend. Mit unglaublicher sprachlicher Präzision demontiert sie menschliche Fassaden und lässt den männlichen Egos schonungslos die Luft raus.« Coopzeitung
»[E]in psychologisch dichtes und bitterböses Kammerspiel.« Kristina Schmidl / Heidenheimer Zeitung
»[…] alle handelnden Figuren sind abgründig. Und genau das macht das Geschehen so intensiv und spannend. Nebenbei seziert die Autorin die Dynamiken von Paarbeziehungen – ehrlich, unbequem und psychologisch dicht.« Kristina Schmidl / Heidenheimer Zeitung
»Die Themen Betrug, Drogen, Karriere und Homosexualität sind geschickt eingewoben und sprachlich überzeugt die Autorin.« Henrike Lehmann / Ekz Bibliotheksservice
»Ein böser und sehr dynamischer Trip, der an die großartigen Werke von Yasmina Reza erinnert. Das Buch verspricht nicht nur mit dem Titel ein blaues Wunder, es ist eins.« Hauke Harder / leseschatz