Olga Tokarczuk

Empusion

Eine natur(un)heilkundliche Schauergeschichte

Originaltitel: Empuzjon | Roman

Übersetzt von Lisa Palmes
Übersetzt von Lothar Quinkenstein

384 Seiten | Taschenbuch

€ (D) 16,– | sFr 22,– | € (A) 16,50

ISBN 978-3-311-15097-8

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Beschreibung

September 1913, Görbersdorf in Niederschlesien. Inmitten von Bergen steht seit einem halben Jahrhundert das erste Sanatorium für Lungenkrankheiten. Mieczysław Wojnicz, Ingenieurstudent aus Lemberg, hofft, dass eine neuartige Behandlung und die kristallklare Luft des Kurorts seine Krankheit aufhalten, wenn nicht gar heilen werden. Die Diagnose allerdings gibt nur wenig Anlass zur Hoffnung: Schwindsucht. Mieczysław steigt in einem Gästehaus für Männer ab. Kranke aus ganz Europa versammeln sich dort, und wie auf Thomas Manns Zauberberg diskutieren und philosophieren sie unermüdlich miteinander – mit Vorliebe bei einem Gläschen Likör mit dem klingenden Namen »Schwärmerei«. Drängende Fragen treiben die Herren um: Wird es Krieg geben in Europa? Welche Staatsform ist die beste? Aber auch vermeintlich weniger drängende: Ob Dämonen existieren zum Beispiel oder ob man einem Text anmerkt, wer ihn verfasst hat – eine Frau oder ein Mann? Und mit der »Frauenfrage« befasst sich diese Herrenriege besonders gern. Auch bietet die kleine Welt von Görbersdorf reichlich Gesprächsstoff: Am Tag nach Mieczysławs Ankunft hat die Frau des Pensionswirts Selbstmord begangen. Überhaupt komme es häufig zu mysteriösen Todesfällen in den Bergen ringsum, heißt es. Was Mieczysław nicht weiß: Dunkle Mächte haben es auch auf ihn abgesehen.

Zusätzliche Informationen

Größe11,50 × 18,50 cm

Pressestimmen

»Für den Schriftsteller ist jede Zeit spannend, weil jede Epoche eine Zeit des Umbruchs ist. Die Kunst, die Literatur, ermöglicht es uns, uns in jeder Zeit wiederzufinden.« Olga Tokarczuk 

»Empusion dreht sich um die großen Identitätsthemen unserer Zeit, um toxische Männlichkeit, Mansplaining und Genderfluidität, und man könnte ihn für einen Zeitgeistroman halten, würde er nicht, wie bei Tokarczuk üblich, so wunderbar altmodisch daherkommen.« Benedikt Herber / Die ZEIT

»Hochambitionierte Konversation, heimliche Laster, Grammophon-Nadeln, Vorkriegszeit, Entsorgung der Toten, alles vorhanden.« Lothar Müller / Süddeutsche Zeitung

»Empusion ist also eine Lektion im Erkennen der Vielfalt der Welt und der Komplexität der menschlichen Natur.« Marta Kijowska / Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Die Handlung in Empusion entwickelt sich langsam, sinnlich. Wie die Frauen schleicht auch der Grusel diskret durch Hausflure und Kapitel.« Susanne Romanowski / Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Mitreißend und großartig [geschrieben].« Lea Susemichel / an.schläge – das feministische Magazin

»Tokarczuk erzählt eine bis zuletzt spannende, furios ineinandergesteckte Geschichte.« Michael Wurmitzer / Der Standard

»Es ist ein fantastisch geschriebener Grusel [...] mit ngroßartig hanebüchen Dialogen über das krude Frauenbild angeblich klugern Männer - und einer sehr modernen Auflösung.« Stephan Bartels / Brigitte

»Tokarczuk leistet sich das Vergnügen, den Herren den ganzen Katalog nabendländischer Misogynie in den Mund zu legen, von Platon bis Sartre.« Sigrid Löffler / Welt am Sonntag

»Ihre Sprach- und Erfindungskraft ist phänomenal [...].« Jürgen Kanold / Südwest Presse

»Riesenkompliment an das Übersetzerduo Lisa Palmes und Lothar Quinkenstein.« Jürgen Kanold / Südwest Presse

»Empusion ist [...] ein gewitztes, sprachlich fein austariertes Verwirrspiel mit vermeintlichen Gewissheiten, geheimnisvollen Andeutungen und tradierten Geschlechterrollen.« Angela Delonge / Aachener Zeitung

»Das ist das Großartige an [Empusion]: Es erweitert unseren Horizont.« Tomas Gärtner / Dresdner Neue Nachrichten

»Olgan Tokarczuk kann uns [das] Unfassbare auf äußerst spannende Weise dennochn so präzise beschreiben, dass wir es erleben – darin besteht ihre naußergewöhnlich literarische Gabe.« Tomas Gärtner / Dresdner Neue Nachrichten

»Einmal mehr zeigt Olga Tokarczuk ihr überragendes literarisches Können und ihre besondere Sicht auf Mensch und Welt.« Ilma Rakusa / Neue Zürcher Zeitung

»[Tokarczuk] ist eine [...] Erzählerin und eine Stilistin, deren nSchreiben über der Zeit zu schweben scheint. [...] Die Abhandlung des n(intellektuellen) Frauenhasses liest sich so erschreckend wie skurril nund unterhaltsam. [...] Tokarczuk erzählt ein herrliches Schauermärchen n[...].« Michael Schleicher / Merkur

»Tokarczuks feministische Lesart ist spannend, verblüffend und sehr modern.« Oliver Kube / Bild am Sonntag

»Endlich! Endlich hat eine Frau dieses Buch geschrieben.« Nina Süßmilch / Onlinemagazin Sounds &Books

»Ein packendes und verstörendes Meisterwerk!« Christoph Kuhn / Journal21

»Literarisch brillant.« Tim Felchlin / SRF2

»Empusion ist ein mit allen möglichen Genres spielender Roman, nbrillant geschrieben und brillant von Lisa Palmes und Lothar nQuinkenstein übersetzt [...] und ist sowohl Verbeugung wie Abkehr, nWeiter- und überschreibung des Zauberbergs, und eine feministische Antwort auf die Misogynie der Heroen, deren Schultern literarisch dennoch tragen.« Ulrich Rüdenauer / SWR2

»Olga Tokarczuk ist bekannt für einen bildhaften, aber präzisen Erzählstil.« ORF

»Das alles ist wahnsinnig toll, wahnsinnig komisch, wahnsinnig gut ngeschrieben und am Ende gibt es sowas wie ein Plädoyer für das nNon-Binäre.« Sandra Kegel / 3sat Buchzeit Leipziger Buchmesse

»Mit ihrer feministischen Version des Zauberbergs hat sie nselbst ein weiteres Werk geschaffen, das zukünftigen Schriftstellerinnenn ein starkes Vorbild sein kann, sich nicht von anderen begrenzen zu nlassen.« Jan Ehlert / NDR

»Tokarczuk kombiniert in Empusion [...]n mystische Elemente mit historischer Realität. Auf beeindruckende Weise nlässt [sie] den frauenfeindlichen und rassistischen Zeitgeist der ndamaligen Zeit wieder aufleben.« NDR

»Tokarczuk kombiniert in Empusion wieder einmal mystische nElemente mit historischer Realität. Auf beeindruckende Weise lässt nTokarczuk den frauenfeindlichen und rassistischen Geist der damaligen nZeit wieder aufleben.« NDR Kultur

»In Empusion ist das geniale, dass die Frauen permanent anwesend sind, obwohl sie abwesend sind.« Meike Stein / Literaturstau Podcast

»Dieser Roman ist magisch, vielfältig, dämonisch und komplex. Rätselhaft, Formgrenzen überschreitend. Genauso geheimnisvoll wie die pluralistischen Wir-Erzählgeisterstimmen. Mal tauchen sie im Zimmer, mal in [...] Gegenständen oder auch in vergessenen Gedanken auf. Olga Tokarczuk hat eben verdammt viel Fantasie.« Carsten Wist / Antenne Brandenburg