Beschreibung
Von einem abgelegenen Schlag am bewaldeten Hang des Monte Berignone erhofft sich der frisch verwitwete Holzfäller Guglielmo ein gutes Geschäft. Er lässt seine zwei kleinen Töchter den Herbst und Winter über in der Obhut seiner Schwester zurück, um das Waldstück, mehrere Stunden Fußmarsch von der nächsten Siedlung entfernt, abzuholzen, gemeinsam mit seinen Männern: dem alles andere als umgänglichen, aber erfahrenen Fiore, dem alten Francesco, der als Arbeiter wenig taugt, aber immer etwas zu erzählen hat, dem freundlichfarblosen Amedeo und Ger mano, gerade erst zwanzig Jahre alt, einem jugend lichen Charmeur und Angeber. Den fünf Männern steht zähe Arbeit in der Einsamkeit bevor, kalte Abende am Feuer mit nichts als Geschichten aus dem Krieg oder aus der Phantasie, unzähligen Zigaretten, dem endlosen Kartenspiel – und vielen Stunden der Stille. Immer wieder kehren Gugliel mos Gedanken zu seiner Ehefrau Rosa zurück, die überraschend und viel zu jung verstorben ist. In der Abgeschiedenheit des toskanischen Waldes muss er sich der Trauer um diesen Verlust stellen.
Pressestimmen
»Wie kann dieses kleine Buch – kein Roman, kaum eine Novelle – auf hundert Seiten die ganze Magie der Literatur verdichten?« La Cause Littéraire, Limoges
»Mitn einem nüchternen, auf das Wesentliche reduzierten Minimalismus in einern Einfachheit erzählt, die simpel erscheint, aber eine sensible nWahrnehmung der Realität offenbart.« Circolo dei libri, Camorino
»Keinern erzählt heutzutage mehr in diesem Zeitlupentempo. Doch gerade wegen nihrer Unzeitgemässheit hat die Erzählung ihre Dringlichkeit bewahrt. Sien führt das Erzählen wie das Dasein auf die elementaren Bestände zurück: ndie Genauigkeit des Beschreibens einerseits, der einsame Mensch in der nNatur anderseits.« Roman Bucheli / Neue Zürcher Zeitung
»Individueller Schmerz wird durch Cassolas Kunstfertigkeit zu einer wiedererkennbaren Erfahrung.« Christiane Pöhlmann / FAZ
»Undn das ist so schön an dem Buch, dass es zeigt, wie Geschichten Schmerz nund Trauer umwandeln können in Kunst und in Hilfe. Insofern ist dieses nBuch ein richtiges Trostbuch. « Elke Heidenreich / Spiegel Kultur
»Carlon Cassolas Erzählung ist ein Buch der Trauer, eine unprätentiöse nMeditation über den Verlust, der alles verlangsamt und alles durch- ndringt und jene »matte Einsamkeit« erzeugt, von der Roland Barthes nschrieb, sie habe kein anderes Ende mehr als den eigenen Tod.« Ulrich Rüdenauer / ZEIT
»Einn Buch, das auf wenigen Seiten wahnsinnig tief eintaucht: in den ntoskanischen Wald, in Guglielmos Herz und in die eigene Seele.« Erik Brandt-Höge / Szene Hamburg
»Ein Kleinod.« Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln